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Seniorentreff spendet für Hospizverein Vilsbiburg


Egglkofen-Wiesbach Jeden zweiten Montag im Monat treffen sich im Pfarrheim Egglkofen regelmäßig Gemeindemitglieder unter der Leitung von Frau Marianne Prantl, Frau Elisabeth Winbeck und Frau Marille Sirtl zum gemeinsamen Treffen, Ratschen und Kaffeetrinken, wobei jederzeit neue Gesichter willkommen sind. Aus den dabei anfallenden Spenden durch die Teilnehmer werden jedes Jahr wohltätige Einrichtungen unterstützt, so heuer der Vilsbiburger Hospiz Verein e.V. Gern kamen dazu die Koordinatoren Herr Jerry Valentin und Frau Jacqueline Walther nach Egglkofen um die Arbeit des Vereins vorzustellen. Man müsse, so Herr Valentin, zwischen dem stationären Hospiz in Vilsbiburg und dem Vilsbiburger Hospiz Verein unterscheiden. Der Verein kümmere sich nicht nur um das stationäre Hospiz mit 10 Betten, sondern ist auch in Krankenhäusern, Seniorenheimen, im ambulanten Bereich und auch in der Öffentlichkeitsarbeit unterwegs. Unterstützt wird er dabei von Ehrenamtlichen, die nach einer ca. 100 stündigen Ausbildung als Hospizbegleiter eingesetzt werden, wobei sie an ihre Schweigepflicht gebunden sind. Die Hospizbewegung im Landkreis Landshut begann 1996 mit der Gründung des Hospizvereins Landshut e.V., über die Eröffnung der Palliativstation im Krankenhaus Achdorf bis zur Gründung des Vilsbiburger Hospiz Vereins e.V.  2010 und schließlich 2012 die Eröffnung des stationären Hospizes in Vilsbiburg. Dies ist eine pflegerische Einrichtung für Menschen mit einer lebensbegrenzenden, meist onkologischen Erkrankung und werde zu 90% von den Krankenkassen finanziert. Der Rest komme aus Spendengeldern. Wichtig sei dabei, dass die Menschenwürde auch bei schwerstkranken gewahrt bleibe. Es werde auf individuelle Bedürfnisse eingegangen. Auch die Angehörigen spielen eine wichtige Rolle. So befinden sich im Hospiz für sie Gästezimmer. Mit einem Film und mit Bildern aus dem Hospiz machte Herr Valentin diesen Grundgedanken- mehr Lebensqualität statt Lebensquantität- besonders deutlich: es gibt Angebote mit Musik- oder Hundetherapeuten, die Klinik Clowns schauten vorbei, es wird zusammen gefeiert oder auf persönliche Wünsche eingegangen, z.B. noch einmal sein Lieblingstier treffen. Dieses Angebot wird durch die Spendengelder erst möglich gemacht. Viermal im Jahr finden im benachbarten Karmelklösterl für die Angehörigen Gedenkfeiern für die im Hospiz Verstorbenen statt.  Daneben sind aber auch in den Seniorenheimen die ausgebildeten Hospizhelfer ehrenamtlich unterwegs, sei es als Sitzwachen in der Sterbephase oder um als längere Begleitung Vertrauen aufzubauen. Dabei sind sie eine große Entlastung für die Pflegkräfte in den Heimen. Genauso stehen sie aber auch bei der Pflege eines schwer erkrankten zu Hause zur Seite: einfach um die Angehörigen zu entlasten oder auch beratend zur Seite zu stehen. Mittlerweile feste Angebote des Hospiz Vereins gibt es in Vilsbiburg im sog. „Balk Haus“ in der Unteren Stadt 15: dort finden trauernde Angehörige immer Donnerstags ein „Offenes Ohr“ für Gespräche oder man trifft sich im Trauer-Cafe jeden ersten Samstag im Monat. Auch gibt es Informationsveranstaltungen zu Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen. Mit Applaus bedankten sich die Zuhörer für diesen sehr aufschlussreichen Vortrag und mit Freude überreichte abschließend Frau Marianne Prantl einen Scheck über 500€ aus den Spenden  der Teilnehmer des Seniorentreffs an Herrn Jerry Valentin um damit diese gute Einrichtung etwas unterstützen zu können.

 

Text und Bild: Irmgard Eberl, Egglkofen

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