Für den guten Zweck
Bauunternehmen Merli spendete zu Weihnachten schon zum 20. Mal.
Wie immer zur Weihnachtszeit hat das Bauunternehmen Merli 2000 Euro gespendet – aufgeteilt auf die beiden gemeinnützigen Vereine „Ecuador Licht und Schatten“ und den Vilsbiburger Hospizverein. Überreicht wurde der Geldbetrag vom Unternehmerehepaar Elke und Mario Merli. Dankend nahmen die beiden Vorsitzenden die Spende an, Gertraud Ertl für den Hospizverein und Sissi Pöschl für die Unterstützung der Kinder in Ecuador. Es war heuer bereits das 20. Mal, dass Elke und Mario Merli zu Weihnachten Geld über den Verein nach Ecuador senden. Dabei konnte die Vorsitzende Erfreuliches berichten: In der Stadt Calderon ist der neu errichtete Kindergarten beinahe bezugsfertig und soll demnächst gesegnet werden.
„Das Gebäude des alten Kindergartens war nach 30 Jahren Nutzung marode“, erzählte Pöschl. Mit vielen Sicherheitsbarrieren sei das Haus erbaut, weil die Einbruchsrate in dem Brennpunktviertel sehr hoch liege. Was mit dem alten Haus geschehen soll, weiß die Vereinsführung noch nicht genau: „Ich bin gegen das Wegreißen.“ Man könnte es vielmehr für die Erwachsenenbildung verwenden, aber auch das sei eine Frage des Geldes. Ansonsten sei die Bauphase wegen der überbordenden Bürokratie in Ecuador kompliziert gewesen. Aufgenommen hat der Kindergarten 112 Buben und Mädchen. Man könnte ihn durchaus vergrößern, meinte Pöschl, doch fehle das Personal. Staatszuschüsse gibt es nicht, sagt sie.
Von der Verwendung der Spenden im Hospizverein Vilsbiburg berichtete Gertraud Ertl: Man beschäftige mit dem Geld vier zusätzliche Mitarbeiter. Zwei von ihnen arbeiten am Wochenende in pflegefremden Tätigkeiten, um dem festangestellten Pflegepersonal mehr Zeit für die Schwerkranken einzuräumen. Die anderen beiden Mitarbeiterinnen nennt Ertl „Wunschköchinnen“. Darunter versteht sie einen Service im Hospiz, der den Bewohnern einen kulinarischen Lichtblick geben soll. So dürfen z. B. Neuzugänge zur Begrüßung einen Essenswunsch äußern, der ihnen und auch allen anderen durch die Wunschköchinnen erfüllt wird. Ertl berichtet, dass das nicht immer einfach sei: Ein Patient habe kürzlich um eine Schwammerlsuppe gebeten, doch als diese dann gekocht war, konnte er sie nicht mehr genießen. Ein anderes Projekt ist, die Mitarbeiter in den Seniorenheimen an der Hospizakademie in Mühldorf zu Palliativ-Pflegekräften ausbilden zu lassen. Die Kosten würden dann über die Spenden beglichen. Auf eine Besonderheit wies Gertraud Ertl noch hin: Kürzlich habe sich Elke Merli zur Hospizbegleiterin ausbilden lassen und arbeite ehrenamtlich in dieser Funktion.
von Peter Köppen, Vilsbiburger Zeitung