Informationsabend mit Prof. Dr. Marcus Schlemmer zum Thema: Sterbewünsche
Mit diesem Thema setzte sich kürzlich Prof. Dr. Marcus Schlemmer im Rahmen eines Vortrags in der VHS Vilsbiburg als Benefizveranstaltung für den Vilsbiburger Hospiz Verein e.V. auseinander.
Im fast zum letzten Platz gefüllten großen Vortragssaal lauschten die Zuhörer seinen Ausführungen zu Sterbewünschen, die nicht immer bedeuten, dass jemand tot sein will, sondern häufig das Signal senden sollen – so kann ich nicht mehr leben. Die Äußerungen sind sehr ernst zu nehmen, sie sind ein Vertrauensbeweis gegenüber der angesprochenen Person und bringen häufig erst das Gespräch über die Nöte des Schwerkranken in Gang.
Der Theologe und Mediziner Marcus Schlemmer betreut neben seiner Leitungstätigkeit der Palliativstation im Krankenhaus der „Barmherzigen Brüder“ in München seit beinahe zehn Jahren die Sprechstunde „Weiterleben in Würde“. Dorthin kommen Menschen mit schweren, lebensbegrenzenden Erkrankungen mit unterschiedlichen Anliegen, manchmal in verzweifelten Situationen. Nicht selten steht das Thema „Suizid“ im Raum, doch in der langen Zeit haben diesen nur acht Schwerstkranke als Ausweg gewählt. Gute palliative Behandlung und Begleitung ermöglicht den Allermeisten ein „Weiterleben in Würde“. Am Schluss seiner Ausführungen stellte Prof. Schlemmer sich den Fragen der Hörerschaft und wurde danach mit einem herzlichen „Dankeschön“ von Gertraud Ertl, der ersten Vorsitzenden des Vilsbiburger Hospiz Verein e.V. vielleicht ja nicht zum letzten Mal in Vilsbiburg verabschiedet.
