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Benefizabend: Musik und Lesung


Musikalische Lesung für den guten Zweck - Benefizabend zugunsten des Vilsbiburger Hospizvereins

Schöne Momente schaffen in den schwierigen Phasen des Lebens: Das macht sich der Vilsbiburger Hospizverein zur Aufgabe. Einen dieser Momente des Innehaltens schufen Trauerbegleiter Jerry Valentin und Pianistin Sylvani Utami gemeinsam mit ihren Musikschülern am vergangenen Samstagabend im Veranstaltungssaal der Vilsbiburger Volkshochschule: Zur Einstimmung auf die kommende Adventszeit veranstalteten sie dort ihre traditionelle musikalische Lesung mit nachdenklichen Texten des Zen-Mönchs Haemin Sunim im Wechsel mit einem breiten musikalischen Programm zwischen Klassik und Moderne. Als Hospizbegleiter begegnet Jerry Valentin wieder und wieder Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Wenn sich ihr Leben dem Ende neigt, haben viele von ihnen das Bedürfnis, aus ihrem Leben zu erzählen und ihre Erinnerungen zu teilen: Die biografische Arbeit sei darum ein essenzieller Bestandteil des Ehrenamtes beim Hospizverein, weiß Valentin. Passend dazu wählte er die Texte für seine Lesung am vergangenen Samstag aus: „Die Liebe zu den nicht perfekten Dingen“, lautet der Titel des Buches von Haemin Sunim. Der koreanische Zen-Mönch verarbeitet darin viel Autobiografisches. So auch seine schwierige Vater-Sohn Beziehung, die ihn sein ganzes Leben über begleitete: Er berichtet davon wie er seinen Vater als Erwachsener nicht mehr nur in seiner Vaterrolle, sondern auch als Mensch sehen konnte. Dieser Mensch kümmerte sich sein Leben lang immer nur aufopferungsvoll um andere, weil er nie gelernt hatte, sich und seine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Gebannt lauschten die Zuhörer der Lesung, während die ruhige Erzählerstimme eine nahezu meditative Ruhe im Saal der Volkshochschule einkehren ließ. Mit Cello, Querflöte, Saxophon und Klavier ergänzten Sylvani Utami und ihre Musikschüler den Abend musikalisch. So erfüllten die jungen Musiker den Saal abwechselnd mit dichten Klangteppichen und virtuosen Melodieläufen zwischen unkonventionellen Harmonien des Impressionismus, instrumentaler Popmusik und bekannten klassischen Menuetten von Johann Sebastian Bach. Insgesamt sammelte der Hospizverein am vergangenen Samstag 410 Euro Spenden: Diese wollen die Vereinsmitglieder nutzen, um die Menschen, die sie begleiten, auch weiterhin mit verschiedenen Therapiemöglichkeiten zu unterstützen. (Katharina Röhrl)

 

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Für ein würdevolles Leben...